09/12/2014

L'ALLEMAGNE CONTRE LA GUERRE

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L’Allemagne contre la guerre

 

Le Gotha de l’Allemagne responsable vient d’envoyer une pétition au Bundestag. C’est un appel contre la guerre. Et une condamnation de la politique d’Angela Merkel envers la Russie. Soixante signataires, dont des politiques de très haut rang.

 

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Ukraine-Krise

« Wieder Krieg in Europa ? Nicht in unserem Namen ! »

Roman Herzog, Antje Vollmer, Wim Wenders, Gerhard Schröder und viele weitere fordern in einem Appell zum Dialog mit Russland auf. ZEIT ONLINE dokumentiert den Aufruf.

 

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Amerikanische und polnische Soldaten bei einer Übung in Polen im Mai 2014  |  © Kacper Pempel/Reuters

 

Mehr als 60 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien warnen in einem Aufruf eindringlich vor einem Krieg mit Russland und fordern eine neue Entspannungspolitik für Europa. Ihren Appell richten sie an die Bundesregierung, die Bundestagsabgeordneten und die Medien.

Initiiert wurde der Aufruf vom früheren Kanzlerberater Horst Teltschik (CDU), dem ehemaligen Verteidigungsstaatssekretär Walther Stützle (SPD) und der früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne). "Uns geht es um ein politisches Signal, dass die berechtigte Kritik an der russischen Ukraine-Politik nicht dazu führt, dass die Fortschritte, die wir in den vergangenen 25 Jahren in den Beziehungen mit Russland erreicht haben, aufgekündigt werden", sagt Teltschik zur Motivation für den Appell.

Unterzeichnet haben den Text unter anderem die ehemaligen Regierungschefs von Hamburg, Berlin und Brandenburg, Klaus von Dohnanyi, Eberhard Diepgen und  Manfred Stolpe, der ehemalige SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel, Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder, Alt-Bundespräsident Roman Herzog und der Schauspieler Mario Adorf.

Der Aufruf im Wortlaut: 

Wieder Krieg in Europa ? Nicht in unserem Namen !

Niemand will Krieg. Aber Nordamerika, die Europäische Union und Russland treiben unausweichlich auf ihn zu, wenn sie der unheilvollen Spirale aus Drohung und Gegendrohung nicht endlich Einhalt gebieten. Alle Europäer, Russland eingeschlossen, tragen gemeinsam die Verantwortung für Frieden und Sicherheit. Nur wer dieses Ziel nicht aus den Augen verliert, vermeidet Irrwege.

Der Ukraine-Konflikt zeigt: Die Sucht nach Macht und Vorherrschaft ist nicht überwunden. 1990, am Ende des Kalten Krieges, durften wir alle darauf hoffen. Aber die Erfolge der Entspannungspolitik und der friedlichen Revolutionen haben schläfrig und unvorsichtig gemacht. In Ost und West gleichermaßen. Bei Amerikanern, Europäern und Russen ist der Leitgedanke, Krieg aus ihrem Verhältnis dauerhaft zu verbannen, verloren gegangen. Anders ist die für Russland bedrohlich wirkende Ausdehnung des Westens nach Osten ohne gleichzeitige Vertiefung der Zusammenarbeit mit Moskau, wie auch die völkerrechtswidrige Annexion der Krim durch Putin, nicht zu erklären.

In diesem Moment großer Gefahr für den Kontinent trägt Deutschland besondere Verantwortung für die Bewahrung des Friedens. Ohne die Versöhnungsbereitschaft der Menschen Russlands, ohne die Weitsicht von Michael Gorbatschow, ohne die Unterstützung unserer westlichen Verbündeten und ohne das umsichtige Handeln der damaligen Bundesregierung wäre die Spaltung Europas nicht überwunden worden. Die deutsche Einheit friedlich zu ermöglichen, war eine große, von Vernunft geprägte Geste der Siegermächte. Eine Entscheidung von historischer Dimension. Aus der überwundenen Teilung sollte eine tragfähige europäische Friedens- und Sicherheitsordnung von Vancouver bis Wladiwostok erwachsen, wie sie von allen 35 Staats- und Regierungschefs der KSZE-Mitgliedsstaaten im November 1990 in der "Pariser Charta für ein neues Europa" vereinbart worden war. Auf der Grundlage gemeinsam festgelegter Prinzipien und erster konkreter Maßnahmen sollte ein "Gemeinsames Europäisches Haus" errichtet werden, in dem alle beteiligten Staaten gleiche Sicherheit erfahren sollten. Dieses Ziel der Nachkriegspolitik ist bis heute nicht eingelöst. Die Menschen in Europa müssen wieder Angst haben.

Wir, die Unterzeichner, appellieren an die Bundesregierung, ihrer Verantwortung für den Frieden in Europa gerecht zu werden. Wir brauchen eine neue Entspannungspolitik für Europa. Das geht nur auf der Grundlage gleicher Sicherheit für alle und mit gleichberechtigten, gegenseitig geachteten Partnern. Die deutsche Regierung geht keinen Sonderweg, wenn sie in dieser verfahrenen Situation auch weiterhin zur Besonnenheit und zum Dialog mit Russland aufruft. Das Sicherheitsbedürfnis der Russen ist so legitim und ausgeprägt wie das der Deutschen, der Polen, der Balten und der Ukrainer.

Wir dürfen Russland nicht aus Europa hinausdrängen. Das wäre unhistorisch, unvernünftig und gefährlich für den Frieden. Seit dem Wiener Kongress 1814 gehört Russland zu den anerkannten Gestaltungsmächten Europas. Alle, die versucht haben, das gewaltsam zu ändern, sind blutig gescheitert – zuletzt das größenwahnsinnige Hitler-Deutschland, das 1941 mordend auszog, auch Russland zu unterwerfen.

Wir appellieren an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, als vom Volk beauftragte Politiker, dem Ernst der Situation gerecht zu werden und aufmerksam auch über die Friedenspflicht der Bundesregierung zu wachen. Wer nur Feindbilder aufbaut und mit einseitigen Schuldzuweisungen hantiert, verschärft die Spannungen in einer Zeit, in der die Signale auf Entspannung stehen müssten. Einbinden statt ausschließen muss das Leitmotiv deutscher Politiker sein.

Wir appellieren an die Medien, ihrer Pflicht zur vorurteilsfreien Berichterstattung überzeugender nachzukommen als bisher. Leitartikler und Kommentatoren dämonisieren ganze Völker, ohne deren Geschichte ausreichend zu würdigen. Jeder außenpolitisch versierte Journalist wird die Furcht der Russen verstehen, seit NATO-Mitglieder 2008 Georgien und die Ukraine einluden, Mitglieder im Bündnis zu werden. Es geht nicht um Putin. Staatenlenker kommen und gehen. Es geht um Europa. Es geht darum, den Menschen wieder die Angst vor Krieg zu nehmen. Dazu kann eine verantwortungsvolle, auf soliden Recherchen basierende Berichterstattung eine Menge beitragen.

Am 3. Oktober 1990, am Tag der Deutschen Einheit, sagte Bundespräsident Richard von Weizsäcker: "Der Kalte Krieg ist überwunden. Freiheit und Demokratie haben sich bald in allen Staaten durchgesetzt. ... Nun können sie ihre Beziehungen so verdichten und institutionell absichern, dass daraus erstmals eine gemeinsame Lebens- und Friedensordnung werden kann. Für die Völker Europas beginnt damit ein grundlegend neues Kapitel in ihrer Geschichte. Sein Ziel ist eine gesamteuropäische Einigung. Es ist ein gewaltiges Ziel. Wir können es erreichen, aber wir können es auch verfehlen. Wir stehen vor der klaren Alternative, Europa zu einigen oder gemäß leidvollen historischen Beispielen wieder in nationalistische Gegensätze zurückzufallen."

Bis zum Ukraine-Konflikt wähnten wir uns in Europa auf dem richtigen Weg. Richard von Weizsäckers Mahnung ist heute, ein Vierteljahrhundert später, aktueller denn je.

Die Unterzeichner

Mario Adorf, Schauspieler
Robert Antretter (Bundestagsabgeordneter a. D.)
Prof. Dr. Wilfried Bergmann (Vize - Präsident der Alma Mater Europaea)
Luitpold Prinz von Bayern (Königliche Holding und Lizenz KG)
Achim von Borries (Regisseur und Drehbuchautor)
Klaus Maria Brandauer (Schauspieler, Regisseur)
Dr. Eckhard Cordes (Vorsitzender Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft)
Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Bundesministerin der Justiz a.D.)
Eberhard Diepgen (ehemaliger Regierender Bu
̈rgermeister von Berlin)
Dr. Klaus von Dohnanyi (Erster Bu
̈rgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg)
Alexander van Dülmen (Vorstand A-Company Filmed Entertainment AG)
Stefan Du
̈rr (Geschäftsführender Gesellschafter und CEO Ekosem-Agrar GmbH)
Dr. Erhard Eppler (Bundesminister fu
̈r Entwicklung und Zusammenarbeit a.D.)
Prof. Dr. Dr. Heino Falcke (Propst i.R.)
Prof. Hans-Joachim Frey (Vorstandsvorsitzender Semper Opernball Dresden)
Pater Anselm Gru
̈n (Pater)
Sibylle Havemann (Berlin)
Dr. Roman Herzog (Bundespräsident a.D.)
Christoph Hein (Schriftsteller)
Dr. Dr. h.c. Burkhard Hirsch (Bundestagsvizepräsident a.D.)
Volker Hörner (Akademiedirektor i.R.)
Josef Jacobi (Biobauer)
Dr. Sigmund Jähn (ehemaliger Raumfahrer)
Uli Jörges (Journalist)
Prof. Dr. Dr. h.c. Margot Käßmann (ehemalige EKD Ratsvorsitzende und Bischöfin)
Dr. Andrea von Knoop (Moskau)
Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (ehemalige Korrespondentin der ARD in Moskau)
Friedrich Ku
̈ppersbusch (Journalist)
Vera Gräfin von Lehndorff (Ku
̈nstlerin)
Irina Liebmann (Schriftstellerin)
Dr. h.c. Lothar de Maizière (Ministerpräsident a.D.)
Stephan Märki (Intendant des Theaters Bern)
Prof. Dr. Klaus Mangold (Chairman Mangold Consulting GmbH)
Reinhard und Hella Mey (Liedermacher)
Ruth Misselwitz (evangelische Pfarrerin Pankow)
Klaus Prömpers (Journalist)
Prof. Dr. Konrad Raiser (eh. Generalsekretär des Ökumenischen Weltrates der Kirchen)
Jim Rakete (Fotograf)
Gerhard Rein (Journalist)
Michael Röskau (Ministerialdirigent a.D.)
Eugen Ruge (Schriftsteller)
Dr. h.c. Otto Schily (Bundesminister des Inneren a.D)
Dr. h.c. Friedrich Schorlemmer (ev. Theologe, Bu
̈rgerrechtler)
Georg Schramm (Kabarettist)
Gerhard Schröder (Bundeskanzler a.D.)
Philipp von Schulthess (Schauspieler)
Ingo Schulze (Schriftsteller)
Hanna Schygulla (Schauspielerin, Sängerin)
Dr. Dieter Spöri (Wirtschaftsminister a.D.)
Prof. Dr. Fulbert Steffensky (kath. Theologe)
Dr. Wolf-D. Stelzner (geschäftsfu
̈hrender Gesellschafter: WDS-Institut für Analysen in Kulturen mbH)
Dr. Manfred Stolpe (Ministerpräsident a.D.)
Dr. Ernst-Jörg von Studnitz (Botschafter a.D.)
Prof. Dr. Walther Stu
̈tzle (Staatssekretär der Verteidigung a.D.)
Prof. Dr. Christian R. Supthut (Vorstandsmitglied a.D. )
Prof. Dr. h.c. Horst Teltschik (ehemaliger Berater im Bundeskanzleramt fu
̈r Sicherheit und Außenpolitik)
Andres Veiel (Regisseur)
Dr. Hans-Jochen Vogel (Bundesminister der Justiz a.D.)
Dr. Antje Vollmer (Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D.)
Bärbel Wartenberg-Potter (Bischöfin Lu
̈beck a.D.)
Dr. Ernst Ulrich von Weizsäcker (Wissenschaftler)
Wim Wenders (Regisseur)
Hans-Eckardt Wenzel (Liedermacher)
Gerhard Wolf (Schriftsteller, Verleger)

*

Commençons par l’introduction de Russia Insider, puisque ce sont eux qui ont repéré l’article de Die Zeit :

« Ceci n’est pas une petite chose. Et c’est un signe que Merkel a de gros ennuis.

La liste des signataires est truffée de personnalités de premier plan de la politique allemande (maires de Berlin et de Hambourg, chancelier, président, chefs des principaux partis, ministre de la défense, premiers ministres de 16 Bundesländer (états fédéraux), ambassadeur en Russie, chefs religieux, acteurs célèbres, scientifiques, représentants du monde des affaires et journalistes réputés.

Si Merkel est connue pour quelque chose, c’est qu’elle ne représente rien, ne croit en rien, et que ce sont précisément cette flexibilité et ce pragmatisme qui l’ont mise tout en haut de l’échelle depuis un temps fou. Parions qu’elle encaissera la nouvelle réalité allemande et s’y pliera. Sinon, elle sautera.

Faites bien attention.»

3. MERKEL - Obama.jpg

On vous a mise là où vous êtes. Maintenant, vous faites ce qu’on vous dit.

*

Pour les non-germanophones, nous vous avions résumé vaille que vaille le sabir Google, mais voilà que Médiapart met une vraie traduction en ligne. Merci à eux et au traducteur Pino Cabras.

DIE ZEIT5 décembre 2014

Roman Herzog, Antje Vollmer, Wim Wenders, Gerhard Schröder et bien d’autres personnalités appellent au dialogue avec la Russie. ZEIT ONLINE relaie cet appel.

Plus de 60 personnalités issues du monde politique, économique, culturel, ou encore médiatique nous mettent en garde contre une guerre imminente avec la Russie, et exhortent toute l’Europe à une politique de détente.

Leur lettre s’adresse au gouvernement fédéral, aux membres du Parlement et aux médias.

À l’origine, l’appel est parti de l’ancien secrétaire du Chancelier, Horst Teltschik (CDU), de l’ancien secrétaire d’État à la Défense, Walter Stützle (SPD), ainsi que de l’ex-vice-président du Bundestag, Antje Vollmer (Les Verts).

Détaillant les raisons qui les ont poussés à lancer cet appel, Teltschik déclare :

 « Nous voulons d’urgence lancer un signal politique, de façon à empêcher que la critique, par ailleurs légitime, de la politique de Moscou vis-à-vis de l’Ukraine, n’efface tout d’un coup 25 ans de relations avec la Russie. » 

 Sont signataires du texte, entre autres, les anciens chefs des gouvernements régionaux d’Hambourg, Berlin et Brandebourg, Klaus Von Dohnanyi, Eberhard Diepgen et Manfred Stolpe, l’ex-président du SPD, Hans-Jochen Vogel, l’ex-Chancelier fédéral Gerhard Schröder, l’ex-Président de la Republique Roman Herzog et l’acteur Mario Adorf.

Texte de l’appel :

Une autre guerre en Europe ? Pas en notre nom ! 

Personne ne veut la guerre. Mais l’Amérique du Nord, l’Union européenne et la Russie se dirigent tout droit vers une guerre si l’on ne met pas fin à la spirale mortelle des menaces et contre-menaces.

Tous les Européens, y compris la Russie, partagent la responsabilité du maintien de la paix et de la sécurité. Seuls ceux qui ne perdent pas de vue cet objectif peuvent éviter de nous engager sur la mauvaise voie.

Le conflit en Ukraine montre que la soif de pouvoir et de domination sont des problèmes toujours bien réels. En 1990, à la fin de la Guerre froide, nous avions tous espéré le contraire. Mais le succès de la politique de détente et les révolutions pacifiques nous ont rendus imprudents et nous ont endormis. À l’est comme à l’ouest. Aussi bien les Américains que les Européens et les Russes, ont oublié le principe fondamental de bannir définitivement la guerre des rapports internationaux. Sinon, on ne s’explique pas l’expansion occidentale vers l’Est, menaçante pour la Russie, en l’absence totale d’une collaboration contextuelle plus approfondie avec Moscou ;  ou encore l’annexion de la Crimée par Poutine, contraire au droit international.

Dans un moment de grand danger pour le continent comme celui que nous sommes en train de vivre, l’Allemagne a une responsabilité particulière dans le maintien de la paix.

Sans la volonté de réconciliation du peuple de Russie, sans la clairvoyance d’un Mikhaïl Gorbatchev, sans le soutien de nos alliés occidentaux et l’action prudente du gouvernement fédéral d’alors, nous n’aurions jamais pu surmonter la fracture de l’Europe. Le fait de rendre possible la réunification pacifique de l’Allemagne fut un acte majeur et d’une grande sagesse de la part des puissances sorties victorieuses de la Seconde Guerre mondiale. De la fin de cette fracture devait naitre un ordre européen durable fait de paix et de sécurité, allant de Vancouver à Vladivostok, comme cela fut établi en novembre 1990 par tous les chefs de gouvernement des 35 États membres de l’OSCE signataires de la « Charte de Paris pour une nouvelle Europe. »

Sur la base des principes convenus ensemble et des premières mesures concrètes mises en oeuvre, il fallait construire une « maison européenne commune », dans laquelle chaque État membre pourrait jouir du même niveau de sécurité. Cet objectif fondamental de la politique depuis la fin de la Seconde Guerre mondiale jusqu’à aujourd’hui n’a pas été atteint. Les Européens ont encore des raisons d’avoir peur.

Nous, signataires de ce texte, appelons le gouvernement fédéral à agir de façon responsable pour la paix en Europe. Nous avons besoin d’une nouvelle politique de détente en Europe. Celle-ci ne peut exister que sur la base d’une sécurité égale pour tous, et entre partenaires aux droits égaux et au respect réciproque. Le gouvernement allemand serait dans son rôle si compte tenu de la situation de blocage, il lançait un appel au calme et au dialogue avec la Russie. Le besoin de sécurité des Russes est aussi vaste et légitime que celui des Allemands, des Polonais, des Ukrainiens ou des habitants des Pays baltes.

Nous ne pouvons pas chasser la Russie de l’Europe. Ce serait contraire à l’Histoire, irrationnel et dangereux pour la Paix. Jusqu’au congrès de Vienne de 1814, la Russie était reconnue comme une des puissances dirigeante de l’action politique en Europe. Tous ceux qui ont essayé de changer cet état de fait par la violence ont failli et ont généré un immense bain de sang, comme ce fut le cas avec la tentative meurtrière et mégalomane de l’Allemagne d’Hitler qui s’aventura hors de ses frontières pour tenter de soumettre également la Russie à son propre régime.

Nous exhortons tous les députés du Bundestag allemand, en tant que représentants du peuple, à être à la hauteur de la gravité de la situation, et à se faire les gardiens des engagements de Paix du gouvernement fédéral. Ceux qui ne font que construire l’image d’un ennemi, et manipuler les faits en lui attribuant unilatéralement les fautes, exacerbent les tensions à un moment où au contraire devraient prévaloir les signes de détente. Incorporer, intégrer, ne pas exclure, devraient être le leitmotiv des politiques allemands.

Nous en appelons aux médias, afin qu’ils se conforment de façon plus convaincante à leurs obligations de rapporter les faits sans a priori. Les éditorialistes et les commentateurs diabolisent des nations entières, sans donner suffisamment de crédit à leurs récits. N’importe quel journaliste expert en politique étrangère comprendra facilement la crainte des Russes, depuis que fin 2008, les membres de l’OTAN invitent la Géorgie et l’Ukraine à entrer dans l’Alliance atlantique. Il ne s’agit pas de Poutine. Les chefs d'État vont et viennent. Il s’agit de l’Europe. Il s’agit d’ôter aux gens la peur de la guerre. Dans ce contexte, un compte-rendu responsable des faits, basé sur des recherches solides, ne peut qu’être bénéfique.

 Le 3 octobre 1990, le jour de l’Unité allemande, le président Richard von Weizsäcker a dit : « La guerre froide est surmontée. Liberté et démocratie ont été rapidement appliquées à tous les États… Désormais ceux-ci peuvent intensifier leurs rapports et les consolider au niveau institutionnel, au point que pour la première fois, pourra se former un ordre commun de vie et de paix… »

C’est ainsi que commence pour les peuples d’Europe un nouveau chapitre de leur histoire. Son but est une union paneuropéenne. C’est un objectif formidable. Nous pouvons l’atteindre, mais nous pouvons aussi le rater. L’alternative qui se présente à nous est claire : unir l’Europe, ou bien retomber dans des conflits nationalistes dans la lignée d’autres exemples historiques douloureux. »

Jusqu’au conflit ukrainien, nous avions cru, en Europe, que nous étions sur la bonne voie. Aujourd’hui, le discours de Richard von Weizsäcker, prononcé voilà un quart de siècle, n’a jamais été plus actuel.

Les signataires :

Mario Adorf, acteur
Robert Antretter (ex-parlementaire au Bundestag)
Prof. Dr Wilfried Bergmann (Vice-président de l’Alma Mater Europaea)
Luitpold Prinz von Bayern (Königliche Holding und Lizenz KG, manufacture de porcelaine de Nymphenburg)
Achim von Borries (metteur en scène et scénariste)
Klaus Maria Brandauer (acteur, metteur en scène)
Dr Eckhard Cordes (président de la commission pour les relations économiques avec l’Europe de l’Est)
Prof. Dr Herta Däubler-Gmelin (ex-ministre de la Justice)
Eberhard Diepgen (ex-maire de Berlin)
Dr Klaus von Dohnanyi (maire de la Cité libre de Hambourg)
Alexander van Dülmen (Conseiller d’administration de la A-Company Filmed Entertainment AG)
Stefan Dürr (Managing Partner et administrateur délégué de la Ekosem-Agrar GmbH)
Dr Erhard Eppler (ex-ministre fédéral pour le développement et la coopération)
Prof. Dr Heino Falcke (recteur)
Prof. Hans-Joachim Frey (président du Conseil d’Administration de la Semper Opernball de Dresde)
Père Anselm Grün (moine)
Sibylle Havemann (Berlin)
Dr Roman Herzog (ex-Président d’Allemagne)
Christoph Hein (scénariste)
Dr H. C. Burkhard Hirsch (ex-Vice-président du Bundestag)
Volker Hörner (recteur)
Josef Jacobi (agriculteur biologique)
Dr Sigmund Jähn (ex-astronaute)
Uli Jörges (journaliste)
Prof. Dr H. C. Dr Margot Käßmann (ex-présidente du Conseil Protestant allemand et évêque)
Dr Andrea von Knoop (MDZ-Moscou)
Prof. Dr Gabriele Krone-Schmalz (ex-correspondant de la chaine tv ARD à Moscou)
Friedrich Küppersbusch (journaliste)
Vera von Lehndorff Gräfin (artiste)
Irina Liebmann (scénariste)
Dr H. C. Lothar de Maizière (ex-Premier ministre de la RDT, ex-ministre de la RFT)
Stephan Märki (directeur du Théâtre de Bern)
Prof. Dr Klaus Mangold (président de Mangold Consulting GmbH)
Reinhard e Hella Mey (auteur chanteur)
Ruth Misselwitz (pasteur protestant de Pankow)
Klaus Prömpers (journaliste)
Prof. Dr Konrad Raiser (ex-secrétaire général du Conseil oecuménique mondial des Églises)
Jim Rakete (photographe)
Gerhard Rein (journaliste)
Michael Röskau (ex-dirigeant ministeriel)
Eugen Ruge (scénariste)
Dr. H. C. Otto Schily (ex-ministre federal de l’Interieur)
Dr H. C. Friedrich Schorlemmer (spécialiste en théologie, militant des droits civils)
Georg Schramm (comique)
Gerhard Schröder (ex-Chancellier federal d’Allemagne)
Philipp von Schulthess (acteur)
Ingo Schulze (scénariste)
Hanna Schygulla (actrice, chanteuse)
Dr Dieter Spöri (ex-ministre des Affaires économiques)
Prof. Dr. Fulbert Steffensky (théologue catholique)
Dr Wolf-D. Stelzner (Managing Partner : WDS-Institut fu
̈r Analysen in Kulturen mbH)
Dr Manfred Stolpe (ex ministre fédéral, ex-gouverneur du Brandebourg)
Dr Ernst-Jörg von Studnitz (ex-ambassadeur)
Prof. Dr Walther Stützle (ex-secrétaire d’État à la Défense)
Prof. Dr Christian R. Supthut (ex-Conseiller en Droit)
Prof. Dr H. C. Horst Teltschik (ex-conseiller auprès du Bureau fédéral pour la sécurité et la politique étrangère)
Andres Veiel (metteur en scène)
Dr. Hans-Jochen Vogel (ex ministre federal de la Justice)
Dr Antje Vollmer (ex-Vice-président du Bundestag)
Bärbel Wartenberg-Potter (évêque emerite de Lübecq)
Dr Ernst Ulrich von Weizsäcker (scientifique)
Wim Wenders (metteur en scène)
Hans-Eckardt Wenzel (Auteur chanteur)
Gerhard Wolf (écrivain, éditeur)

Nos sources :

http://russia-insider.com/en/military_politics_opinion/20...

http://blogs.mediapart.fr/blog/georges-vital/091214/appel...

http://ilfattoquotidiano.fr/appel-de-personnalites-allema...

 

 

Mis en ligne le 8 décembre 2014.

 

 

 

 

16:15 Écrit par Theroigne dans Actualité, Général, Loisirs, Web | Lien permanent | Commentaires (0) |  Facebook |

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